Die klassischen Massagetechniken dienen vorerst der ersten Kontaktaufnahme zum Patienten und werden zwischen intensiveren Techniken wie den Schüttelungen oder Tapotements (Klatschungen) als Übergang angewandt.
Die klassische Effleurage (Streichung) wird vor und nach jeder Behandlung angewandt, oder auch zwischen intensiveren Massagetechniken. Sie erwärmt die gesamte Muskulatur und bereitet den Körper auf weitere Behandlungen vor, lässt den Hund/das Pferd aber ebenso am Ende einer Massage in eine tiefe Entspannung verfallen. Klassische Massagetechniken wie die Daumenknetung finden oft Einsatz bei Myogelosen (Verhärtungen des Muskels, die sich knotenförmig ertasten lassen) aber auch flächig an der Rückenmuskulatur.
Verschiebetechniken und Querfriktionen eigenen sich hervorragend um verklebte Faszien und verhärtete Muskulatur zu lösen. Genauso wichtig wie die klassische Massage sind Dehnungen in Form von Extensionen und Flexionen der Gelenke sowie Rotationen (z.B. am Schulterblatt). Sie dienen der Entschmerzung und der Detonisierung des Muskeltonus und fördern die Knorpelernährung indem frische Gelenkschmiere in die Gelenkkapsel fließt.
Isometrische Übungen eignen sich speziell für Tiere die eine lange Standpause haben (z.B. durch eine Sehnenverletzung oder eine Operation). Ziel der ISO ist es die Muskeln zu erhalten ohne die verletzte Gliedmaße zu belasten nach dem Prinzip Druck erzeugt Gegendruck.
Propriozeptives Training schult das Koordinationsvermögen und die Feinfühligkeit. Propriozeptoren nehmen wahr und kontrollieren die Stellung & Bewegung des Körpers. Sie melden die Infos an das zentrale Nervensystem (Rückenmark) und leiten so die Befehle an die entsprechenden Muskeln. Wir finden Propriozeptoren in Form von Sensoren an Sehnen, Bändern und Gelenkkapseln.